Künstler

Künstler, die beim Weilheimer Orgelsommer konzertiert haben: 

Burkhard und Brigitte  Ascherl -
Orgel und Sopran

Burkard Ascherl studierte von 1981 bis 1985 Katholische Kirchenmusik und Orgel bei Prof. Günther Kaunzinger an der Hochschule für Musik in Würzburg. Er war 1985 Preisträger beim Orgelwettbewerb der „Musikalischen Akademie“ und legte 1989 das Meisterklassendiplomals Organist ab. Als Kantor in Lohr, wechselte er 1988 als Organist und Chorleiter an die St.Matthias-Kirche in Berlin-Schöneberg.

Seit 1993 ist er Stadtkantor in Bad Kissingen und künstlerischer Leiter des ,,Bad Kissinger Orgelzyklus". Dort führte er mit namhaften Orchestern und Solisten die Requien von Giuseppe Verdi und Johannes Brahms, „King Olaf“ und „The Kingdom“ von Edward Elgar auf. Ascherl spielte eine Reihe von Aufnahmen beim SFB sowie mehrere Orgel-CDs ein. Orgelkonzertreisen führten ihn in fast alle Länder Europas und die USA.

Brigitte Ascherl hatte zunächst neben dem Studium der Hauswirtschaft Gesangsunterricht bei Barbara Ullrich-Witt. Von 1989 bis1993 studierte sie Gesang bei Beate Gracher-Strodthoff in Berlin, später Ruth Liebscher. Als Solistin tritt sie bei zahlreichen Konzert- und Oratorienaufführungen in Erscheinung. Die Kritik rühmt bei ihr die besondere Eignung für die Kirchenmusikliteratur, die klare Diktion, ihre lyrische Stimme ohne jede opernhafte Unart.

WILLIBALD GUGGENMOS

(SCHWEIZ)

Willibald Guggenmos wurde 1957 in Friedberg/Bayern geboren. Seine erste feste Anstellung als Domorganist erhielt er bereits im Alter von 10 Jahren. Das Studium absolvierte er an den Hochschulen für Musik in Augsburg und München mit dem Abschluss der Konzert-diplome in den Fächern Klavier, Orgel, Kirchenmusik B, Klavierpädagogik. Es folgten weitere Diplom-Abschlüsse im Konzertfach Orgel, Kirchenmusik A und das Meister-klassendiplom in Orgel. Von 1984 bis 2001 war er Domorganist an der St. Martinskirche in Wangen/Allgäu. Im Jahre 1985 spielte er das gesamte Orgelwerk von Johann Sebastian Bach in 11 Konzerten. In den folgenden Jahren konzertierte er in zahlreichen Gesamtauf-führungen mit Werken von César Franck, Franz Liszt, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms, Maurice Duruflé. Auch die großen Orgelwerke von Max Reger, Marcel Dupré und Olivier Messiaen, standen auf dem Programm.

Von 2001-2004 war er als Kirchenmusiker und Domorganist am Dom „Zu unserer lieben Frau“ in München tätig. Seit 2004 ist Willibald Guggenmos Domorganist an der Kathedrale in St. Gallen (Schweiz). Neben seinen liturgischen Verpflichtungen ist er dort künstlerischer Leiter der „Internationalen Domorgelkonzerte“ und Dozent für Orgelspiel an der Musikakademie.

Als Domorganist konzertierte er in nahezu allen Ländern Europas, und Übersee. Die Presse bescheinigt ihm „überragende Technik und hinreißende Musikalität“.

Über die Zeit erfolgten zahlreiche Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen an bedeutenden Instrumenten (unter anderen an der Goll-Orgel der Stiftskirche Engelberg/Schweiz, der Cavaille-Coll Orgel in Azcoitia/Spanien und der legendären William Hill Orgel der Town-hall Sydney/Australien). Sie dokumentieren sein breit gefächertes Repertoire.


CHORKONZERT SYNAGOGAL
ENSEMBLE 

(BERLIN)

Mit großzügiger Förderung des Vereins 321-2021, 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, der Buber-Rosenzweig-Stiftung und des Bischofshauses Augsburg ist es gelungen, mit einem Konzert des international bekannten Synagogal Ensemble Berlin auch in Weilheim einen Beitrag zu leisten, um gegenwärtiges jüdisches Leben in Deutschland sichtbar und erlebbar zu machen.

Das Synagogal Ensemble Berlin (SEB) wurde 2002 von Regina Yantian und Kantor Isaac Sheffer als Konzertensemble gegründet. Es besteht aus professionellen Sängern, die an internationalen Opernhäusern arbeiten und als freischaffende Konzertsänger u. a. auch im Chor der Synagoge Pestalozzistraße in Berlin tätig sind. Ziel des SEB ist, einem breiten Publikum die jüdische Liturgie und kantorale Musik mit dem Schwerpunkt auf der deutschen Tradition nach Louis Lewandowski nahe zu bringen – ein Musik-genre, das fast in Vergessenheit geraten war und bei Musik-kennern sehr beliebt ist. Das SEB hat sich ein großes Repertoire erarbeitet, auf das wir gespannt sein dürfen und das Synagogal-musik von der Barockzeit über Komponisten des 19. Jahrhunderts aus West- und Osteuropa bis zu Werken der Moderne und Chorwerken aus Israel umfasst. Regelmäßig tritt das Ensemble in den interkulturellen Dialog, zuletzt im Oktober 2019 im Konzert mit der Marien-Kantorei anlässlich der Grundsteinlegung des „House of One“ in Berlin, unter dessen Dach eine Synagoge, eine christliche Kirche und eine Moschee entstehen sollen.

Regina Yantian studierte nach ihrer Ausbildung zur Organistin und Chorleiterin in Heidelberg, Jerusalem und Berlin Jüdische Studien und Vergleichende Musikwissenschaften. Sie ist seit 1998 Orga-nistin und Chorleiterin der Synagoge Pestalozzistraße.

Kantor Isaac Sheffer wurde 1951 in Israel geboren und wirkte dort als Ensemblemitglied an der Oper und als Gesangssolist, bevor er nach Berlin übersiedelte, wo er seit 20 Jahren als Kantor der Jüdischen Gemeinde hauptsächlich in der Synagoge Pesta-lozzistraße tätig ist.


SILVIA ELVERS, ORGEL

CHRISTIAN GRUBER, GITARRE

(DEUTSCHLAND)

Das Projekt Orgel trifft Gitarre nahm seinen Beginn durch eine Fügung des Schicksals während des ersten Corona-Lockdowns 2020. Die Organistin Silvia Elvers und der Gitarrist Christian Gruber taten sich zusammen um online eine Gottesdienstübertragung musikalisch mitzugestalten. Zur Überraschung beider wurde diese Begegnung zu einer wahren Entdeckung. Gitarrentöne, die sich sphärisch glitzernd über den tragenden, vielfarbigen Klang der Orgel legten, erweckten den Wunsch nach einer gemeinsamen Zusammenarbeit. Und so gingen die beiden Musiker auf Entdeckungsreise.

Die Organistin und Chorleiterin Silvia Elvers studierte Kirchenmusik in Freiburg und Lübeck. Als Kantorin war sie neben der Arbeit in der Kirchengemeinde auch für Aufgaben mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendchor eingesetzt. 2007 machte sie sich als Chorleiterin und Musikpädagogin selbständig. Sie gründete den Kinder- und Jugendchor DoReMi der Evang.-luth. Pauluskirche Kaufering und leitet den Kammerchor Landsberg e.V. Im Zusammenspiel mit dem Gitarristen Christian Gruber schätzt sie es besonders, der Orgel neben dem prächtigen Klangrausch vor allem die farbigen und feinen Begleitklänge zu entlocken. Das Programm vereint mit großartiger Musik vom goldenen spanischen Zeitalter bis zur Moderne die Freunde der Saitenklänge und die Liebhaber der Orgel. In dieser selten gespielten und ungewöhnlichen Kombination erklingen neben den Originalkomposition auch weitere musikalische Highlights von Komponisten unserer Zeit.


LARS KELLNER

IDUNNU MÜNCH

SUSANNE SPERRHAKE

(DEUTSCHLAND)


Das tastenReich Ensemble um Lars David Kellner hat sich zur Aufgabe gemacht, außergewöhnliche Tasteninstrumente und deren Werke wieder aufs Podium zu bringen. Das Harmonium steht bei dieser musikalischen Andacht im instrumentellen Fokus. Sängerin Idunnu Münch und Lars David Kellner bringen Originalwerke von Franz Liszt, Sigfrid Karg-Elert und Max Reger für Stimme und Harmonium zu Gehör. Mit dem Konzept »Aus der Seele« soll neben der Musik auch das gesprochene Wort gewürdigt werden. Susanne Sperrhake liest aus Briefen der Komponisten. Somit fügen sich Sprache und Ton zu einem stimmigen Ganzen. Mit ihren ganz speziellen und doch sehr eingängigen Konzertprogrammen ziehen die tastenReich-Künstler das Publikum in ihren Bann und beweisen, wie unterhaltend, aufregend und mitreißend klassische Musik sein kann. 

Lars David Kellner erhielt an Musikhochschule München mehrere Diplome im Konzertfach Klavier. Kellner versteht sich aber nicht nur als Pianist, sondern vielmehr als (Tasten-) Künstler im weiteren Sinne, denn für ihn nimmt seit einigen Jahren auch das Harmonium einen besonderen Stellenwert ein. Mit diversen Ersteinspielungen und zahlreichen Tonaufnahmen leistet er einen aktiven Beitrag zur Revitalisierung dieses Tasteninstruments.   

Idunnu Münch, Mezzosopranistin, studierte in München an der Hochschule für Musik und Theater sowie der Theaterakademie August Everding und war Mitglied des Opernstudios der Staatsoper Stuttgart. Sie wirkte bei nationalen und internationalen Festivals mit und sang unter anderem zuletzt an renommierten Opernhäusern wie in der Mailänder Scala und der Komischen Oper Berlin.  

Susanne Sperrhake bekam durch ihre Familie – renommierte bayerische Instrumentenbauer – eine breit gefächerte künstlerische Ausbildung und damit ein ausgeprägtes Gespür für Musik und (Ton-)Sprache. Seit 2017 organisiert und moderiert sie die tastenReich-Konzerte und tritt hier als Rezitatorin von Konzertmelodramen und Texten berühmter Komponisten der Jahrhundertwende auf.